Fichtelgebirgsverein, Ortsgruppe Brand
Aus Liebe zur Heimat und im Verständnis für die Eigentümlichkeit des Fichtelgebirges zu wecken, gründeten im Jahre 1921 zwölf Brander Heimatfreunde die Ortsgruppe Brand. Dies waren im Einzelnen Christof Pürner, Johann Pürner, Ignatz Pürner der Hauptinitiator sowie Albert Fink, Hans Müller, Herman Rauscher, Ulrich Altnöder, Hans Kleier, Simon König, Wolfgang Pöllmann, Franz Zaus und Josef Daubner. Zum ersten Obmann des Fichtelgebirgsvereins Brand wurde Johann Pürner gewählt.
Von Anfang an galt das Hauptaugenmerk dem Aufbau der Ortsgruppe und den damit verbundenen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Hermann Rauscher, der ab dem Jahre 1924 die Aufgaben des Obmanns übernahm, bewies dies durch zahlreiche gesellige Abende wie Rettich- oder Heidelbeeressen.
Am 27.02.1930 wurde Anne-Marie Oberberger zum Obmann gewählt. Sie war es, die erstmals am 04. November 1930 im Gasthaus Grünberg den Bau eines Freibades anregte. Das Grundstück stellte Lehrer Praß im Tauschweg zur Verfügung. Bereits im Juli 1931 konnte das erste Freibad eingeweiht werden. Der Besuch durch junge Männer war anfangs sehr gut, während sich Frauen und Mädchen noch zurückhielten. Die Einnahmen des ersten Jahres von 1.104,26 Reichsmark reichten jedoch nicht aus, die Ausgaben von 1.509,44 Reichsmark zu decken. Obmann Annemarie Oberberger lieh der Ortsgruppe die restlichen 410,00 Reichsmark, die man durch Theateraufführungen wieder hereinspielen wollte. Dies gelang jedoch nicht.
Im Übrigen existiert heute noch eine Eintrittskarte mit dem Aufdruck: FGV Brand-Badekarte, Erwachsene 1 Reichsmark. Es handelt sich hierbei um eine Jahreskarte.
Der Weggang von Fräulein Oberberger 1933 und das im selben Jahr erlassene Vereinsverbot bedeutete eine Stagnation der Ortsgruppe. Aber insgeheim wurde der Verein von Johann Pürner weitergeführt. Nach 1945 war es wieder Johann Pürner, der den Wiederaufbau der Ortsgruppe in die Hand nahm und bei der konstituierenden Sitzung in Jahre 1946 zum Obmann gewählt wurde.
3 ½ Jahre widmete er sich dieser Aufgabe bis 1949 Albert Fink dieses Amt übernahm. Er sollte neben Annemarie Oberberger zu einer der schillernsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Ortsgruppe werden. Unter seiner Regie wurden Theaterspiel, Leseabende, Tanzveranstaltungen, Besuche der Luisenburgfestspiele und ein Heimatabend durchgeführt.
Am 23. Juli 1952 wurde mit 36 Mitgliedern die erste Jugendgruppe gegründet. Erster Jugendwart war Karl Voit, der dieses Amt bis 1957 versah. Am 16. November 1957 übernahm Albert Jungnickl die Aufgaben des Jugendwartes, die zeitweise auch von Lehrer Lothar Mayer und der damaligen Kindergärtnerin Gisela Rachota wahrgenommen wurden. Willi Würstl, Roland Scherm, Hagebuch Georg, Jungnickl Stefan und Roland Kleier fungierten auch in dieser Funktion. Von der Jugendgruppe wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Veranstaltungen wie Kinderfasching, Ostereisersuchen, Johannisfeuer, Waldweihnacht, Erlebniswochenende mit Kanu fahren, Hüttenwanderungen und vieles mehr angeboten.
Nach 17-jähriger Obmannstätigkeit, in der die Mitgliederzahl auf 130 anstieg, übergab Albert Fink im Jahre 1966 diese Tätigkeit Hermann Kastl. Albert Fink wurde zum Ehrenobmann ernannt. Durch die Rührigkeit des Obmann Hermann Kastl konnte die Ortsgruppe im Jahre 1978 197 Mitglieder verzeichnen und die erste Frühjahrssternwanderung in Ölbrunn abhalten. Am 21. Oktober desselben Jahres wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Albert Jungnickl zum Obmann gewählt. Unter seiner Führung konnte die Ortsgruppe einen großen Anstieg der Mitgliederzahl verzeichnen. Im Jahre 1983 waren es schon über 300 FGV´ler.
In seine Amtperiode fiel die 60-Jahres- Feier der Ortsgruppe, die im Jahre 1983 abgehalten wurde.
Wanderungen, die Mainwegwanderung von der Quelle bis zur Mündung, Ausflüge und verschiedene gesellschaftliche Veranstaltungen des FGV gehören mittlerweile zum festen Programm der Ortsgruppe Brand.
Jugendwart Roland Scherm übernahm 1989 die Geschicke der OG. Unter seiner Führung veranstaltete die OG 1993 die erste Wintersternwanderung.
Albert Jungnickl hatte das Amt des Obmannes noch mal von 1994 – 2001 inne. In dieser Zeit wurde 1996 das Vereinszimmer im Baßhaus bezogen und 1997 die Frühjahrssternwanderung abgehalten. Den goldenen Siebenstern bekam Albert Jungnickl 2001, und 2004 wurde er zum Ehrenobmann der Ortsgruppe ernannt.
Im Jahre 2001 wurde Jugendwart Stefan Jungnickl zum Obmann gewählt. Unter seiner Führung wurde 2001 der erste offizielle Mietvertrag des Baßhauses mit der Gemeinde Brand unterzeichnet und 2005 wurde die Ortsgruppe ein eingetragener Verein. Mit Hilfe der Gemeinde und des Hauptvereins wurde 2006 das Baßhaus erworben. Der Startschuss zur Renovierung fiel im Frühjahr 2007 mit dem Anbau von Toiletten am Haus. Auch waren die FGV´ ler 2006 zu Gast bei der Wintersternwanderung auf dem Sportgelände in Brand. Das 400. Mitglied wurde im Jahr 2007 aufgenommen
Einer der bisherigen Höhepunkte wird die Ausrichtung des Fichtelgebirgstages im Mai 2008.
Zum Schluss seien noch einige Persönlichkeiten erwähnt, die zwar nie als Obmänner fungiert haben, jedoch zu den tragenden Säulen unserer Ortsgruppe zählen.
Da wäre zum einen Andreas Voit, viele Jahre Schriftführer und Wanderwart, Ehrenmitglied der Ortsgruppe, Träger sämtlicher Auszeichnungen des Hauptvereins, kurzum die „graue Eminenz“ der Ortsgruppe. Zum anderen dürfen nicht unerwähnt bleiben Hans Kastl, der zwölf Jahre das Amt des Markierungswartes versah und Johann Daubner, Hauptkassier von 1949-1969, seit 1982 Ehrenmitglied, und nicht zuletzt Pressewart Rudolf Nold und sein Sohn Bertram Nold , waren und sind seit langem das Sprachrohr der Ortsgruppe.
Josef Schindler hatte über Jahre das Amt des Wanderwartes inne. Ebenso Andreas Scherm der 1997 zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Im gleichen Jahr wurden der langjährige Kassier Adolf Schindler, Christof Pürner und Markierungswart Michael Geier, nach dem der Brunnen am Seenweg benannt ist, zu Ehrenmitgliedern.
Otto Reiß sen. bekleidete das Amt des Wanderwartes. Auf seine Initiative hin wurde 2005 das erste Dreschfest am Baßhaus abgehalten. Er ist einer der Motoren zum Erwerb des Baßhauses gewesen.
Hans-Jürgen Schmidt und Josef Sticht waren für das Schrifttum der OG lange zuständig. Michael Lehnert war jahrelang ein rühriger 2. Jugendwart und 2.Obmann.
Peter Philipp ist seit 10 Jahren für die Kasse der OG zuständig und Ludwig König prüft seit über 16 Jahren die Kasse und war zuvor Schriftführer.
Oliver Ulbrich ist seit Jahren für den FGV in Sachen Naturschutz, Markierung, Baßhaus und zuletzt als Stellvertretenden Obmann aktiv. Sein Vater Heinz Ulbrich bekleidet das Amt des Markierungswartes, unter seiner Leitung wurde unser Wegenetz 2002 zum Deutschen Wandertag in Wunsiedel reformiert.